Kongress: "Lernen und Lehren mit digitalen Technologien"


 

Die Villa Wewersbusch ist eine private Ganztagsschule mit Internat , die im malerischen Bergischen Land in Velbert-Langenberg gelegen ist. Schon 2006 entschloss sich die Schulleitung, mit digitalen Medien zu unterrichten und richtete Laptop-Klassen ein. Seit 2012 ist die Villa Wewersbusch eine iPad Schule, die als one-to—one-Modell geführt wurde und wird. 

In den Räumen Deutschlands wohl modernster Schule fand am 10. und 11. März der Kongress "Lernen und Lehren mit digitalen Technologien“ statt, der mit über 150 Teilnehmern aus den Bereichen Bildung, Forschung, Verwaltung und Handel sehr gut besucht war.

Der diesjährige Kongress richtete sich vor allem an Lehrer staatlicher und privater Schulen, Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter sowie an Schulträger, Medienzentren und  Handelsunternehmen der Branche.

Die Dozenten, die aus allen Teilen der Republik nach Velbert-Langenberg angereist waren, gaben mit vierzig praxisorientierten Workshops praxisbezogene Einblicke in moderne Unterrichtsmethoden wie "Challenge Based Learning" oder "Flipped Classroom".

Darüber hinaus wurde in interessanten Keynotes Informationen zu den Themen Schulentwicklung, Marken- und Urheberrecht angeboten. Abgerundet wurde das Angebot durch einen Ausblick auf das Schulbuch von morgen.

Im Rahmen des Workshops: "Challenge Based Learning" gab Dieter Umlauf einen Überblick über die Voraussetzungen und die praktische Umsetzung von Schule 3.0 mit Hilfe des Unterrichtsmodells Challenge Based Learning.

Letzteres ist ein engagierter multidisziplinärer Lehr- und Lernansatz, der die Schüler dazu ermutigen soll, die Technologien des 21. Jahrhunderts, die sie täglich einsetzen, auch in der Schule zu gebrauchen, um reale Probleme zu lösen, die ihre Lebenswirklichkeit betreffen.

Dadurch, dass beim Challenge Based Learning lediglich Ziele, nicht aber die Wege, diese zu erreichen, vorgegeben werden, ist es möglich, verschiedensten Lerntypen gerecht zu werden. Die Schüler sind gefordert, sich selbst einzubringen und können so am besten ihre kognitiven und kreativen Fähigkeiten bei der Lösung eines Problems oder einer Aufgabe einbringen.

Eine solche Unterrichtspraxis erfordert allerdings auch ein Überdenken der Lehrerrolle. Statt von "vorne" Inhalte vorzugeben und dann einfach abzufragen, nimmt der Lehrer beim Challenge Based Learning eher die Rolle des Lernbegleiters oder des Coaches ein, der die Lerngruppen bei der Umsetzung ihrer Projekte berät und ihnen Methoden an die Hand gibt, diese Probleme zu lösen, der aber trotzdem immer noch die Bewertung der geleisteten Arbeit nach klar formulierten - von der Gruppe in Übereinstimmung mit den projektspezifischen Anforderungen und den geltenden Curricula getroffenen - Richtlinien vornimmt.